Stille Post ohne flüstern

Wenn man Kinder hat, teilt sich das Jahr ja immer etwas anders auf. Ab Oktober, manchmal sogar schon ab September, beginnt die Zeit des Jahres, in der immer mindestens einer in der Familie ein bisschen vor sich hin schnupft oder hüstelt. Meist geht das auch bis etwa April so. In Krabbelgruppen ist es noch nicht so stark ausgeprägt, aber spätestens ab dem Kindergarten geht es dann erst richtig los. Da ist man dann schon für eine normale Erkältung dankbar und froh, wenn Scharlach oder Läuse ausgelassen werden.
Leider ist das Beebie besonders anfällig für Ohrentzündungen und bringt auch pro Erkältungssaison meist ein bis drei davon mit nach Hause. Dank der modernen Medizin kann man gegen die Schmerzen ja recht gut etwas machen, aber das damit einhergehende schlechte Hören ist da schon etwas anderes. Man muss eigentlich alles wiederholen und besonders laut und deutlich sprechen und es kommt zu einigen auch sehr lustigen Unterhaltungen.
Neulich beim Abendessen begann das ganze mit „Tach, Post“ und wurde zu „Drahtwurst“ (vom Beebie) und Junior hört zwar alles, verstand aber die Worte nicht und machte „Drahtwutz“ daraus. Wie genau es zu der ersten Aussage „Tach, Post“ kam, würde hier dann doch den Rahmen sprengen, aber der Ablauf der Unterhaltung ist eben genau wie bei dem beliebten Spiel „Stille Post“, nur ohne dass geflüstert wird. Manchmal hilft es ja, der Situation etwas lustiges abzugewinnen, vor allem wenn man sie eh nicht wirklich ändern kann.
Oder es kommt zu längeren Diskussionen, dass der Esel von Maria und Josef Ahorn heißt. Das hätten sie im Kindergarten gelernt. Und wenn man dann etwas ungläubig googelt kommt heraus, das es Maria und Josef und den Esel zwar aus Ahorn gibt, dass der Esel aber vermutlich Aaron heißt.
Ist das bei Euch auch so? Bringen Eure Kinder auch alle möglichen Krankheiten mit nach Hause? Kann man da überhaupt irgendwas gegen machen oder gehört das einfach zur Kindheit und zum Kinder haben dazu?

Anmerkung: Das Beebie wird regelmässig untersucht und die Ohren auch überprüft. Je nach Diagnose wird das Beebie auch entsprechend behandelt und bekommt die verschriebene Medizin. Dank eines Nasenballons und homöopathischen Tropfen können wir dem Beebie wohl auch eine Operation ersparen und mittlerweile meist sogar eine Mittelohrentzündung abwenden.

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