Alles begann im Sommer mit einem Unwetter und einem Blitzschlag. Danach war einfach nix mehr wie vorher, zumindest bei unseren Internetgeräten. Der Router und auch der TV-Receiver wurden gegrillt, sie rochen sogar so. Da es Mietgeräte sind, war das weitere Prozedere eigentlich ganz einfach – eigentlich. Samstags vormittags wurde die Service Hotline angerufen und nach einigen Minuten mit Warteschleifenmusik konnte ich das Problem schildern und Austauschgeräte bestellen. Leider wurden bei beiden Geräten nicht die ID-Nummern abgefragt und wir bekamen nur 10 Minuten später einen Rückruf. Die ID-Nummer vom Router wurde durchgegeben, die vom TV-Receiver wurde wieder nicht verlangt. Nach 4 Tagen kam zwar ein neuer Router, aber eben kein TV-Receiver. Nach weiteren langen Minuten mit der bekannten Schleifenmusik wurden wir aufgeklärt, die ID-Nummer des TV-Receivers fehlte. Nach weiteren 5 Tagen kam auch das zweite Austauschgerät. Inzwischen kannten auch Beebie und Junior die Warteschleifenmusik. Es ging dann weiter mit den Telefonaten: Der erste Austausch-Router hatte Schluckauf und startet alle 3 Minuten neu und entsprechend blieb auch der TV-Receiver ständig hängen und es machte nicht wirklich viel Spaß. Nach vielen weiteren Telefonaten und erstem Mitwippen seitens Beebie und Junior zur Schleifenmusik wurde der Router erneut ausgetauscht (die ID-Nummer wurde diesmal nicht vergessen) und alles wieder auf Anfang. Die Kinder hatten sich mittlerweile damit abgefunden, dass ich immer mit dem Laptop im Flur auf dem Boden vor dem Router saß und endlose Buchstaben- und Zahlenfolgen am eingeben war. Dabei lief ja zum Glück die schöne Musik, nach mehreren Wochen konnten Beebie und Junior die Melodie Ton für Ton mitsingen. Denn leider war der zweite Austausch-Router jetzt zwar in Ordnung, aber das Internet wollte immer noch nicht.
Die Blätter fielen von den Bäumen
Mittlerweile war der Sommer auch vorbei, die Blätter fielen von den Bäumen und es wurde immer schwieriger, den Kindern zu erklären, dass das „Arbeits-Gespräche“ waren und sie nicht mittelefonieren durften. Die schöne Warteschleifenmusik lief natürlich weiterhin, die Kinder ließen sich erste Tanzschritte dazu einfallen. Mittlerweile waren kaum noch Blätter an den Bäumen und leider musste ich auch einige Male mein Datenvolumen am Ende des Monats erneuern. Man merkt zuhause nicht immer sofort, wenn man Mobil surft und nicht im WLAN unterwegs ist mit dem Handy. Zwischendurch wurde unsere Leitung etliche Male gemessen und kontrolliert und wir wurden vom Router Support zum TV-Receiver Support zum technischen Support und wieder im Kreis weiter verwiesen. Jeder versuchte alles, was in seinen Bereich möglich war, und wir hörten immer noch viel von der schönen Tanzmusik. Auch ich machte alles, was mir möglich war, beschwor sogar die Halloween-Geister im Internet und bekam prompt weitere Tipps vom Support. Es blieb wirklich nix unversucht, außer, ja außer einer Sache:
Alte Idee, neuer Versuch
Wenn der Blitz einschlägt und alle Geräte was abbekommen, dann kann auch der Splitter kaputt gehen. Der Ausstausch-Splitter war leider nicht kompatibel und ein neuer wurde bis kurz vor Weihnachten nicht zugeschickt, weil es daran ja nicht liegen könne. Tja, was soll ich sagen, die Idee mit dem Splitter hatte jetzt doch noch mal ein Support Mitarbeiter, der meine Verzweiflung scheinbar sofort durch das Telefon spürte. Seit etwa zwei Wochen hängt jetzt der neue Splitter im Flur. Ob es jetzt die Lösung und das Ende der mittlerweile fest einstudierten Choreographie von Beebie und Junior zur schönen Tanzmusik ist, wissen wir noch nicht abschließend, da wir momentan noch im Weihnachtsferienmodus stecken und nicht alles austesten können und wollen. Ich werde Euch hier bald ein Update geben, falls es mit den schönen Tanzpartys im Flur wirklich vorbei sein sollte. Momentan zeichnet es sich aber ab, dass es auch dieses Jahr einige Tanzpartys geben wird, denn alle paar Tage alles neu zu starten ist auch nicht so das Gelbe vom Ei. Ihr dürft also gespannt sein, wie es weiter geht und ob es noch längere und schwierigere Choreographien gibt.