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Geht es Euch eigentlich manchmal auch so? Ihr wisst, dass eine Sache sinnvoll und wichtig ist, schiebt sie aber trotzdem ständig vor Euch her? Mir ging es so mit einer Auffrischung meines Erste-Hilfe-Kurses. In der ersten Schwangerschaft stand es auf der Liste „To Do vor der Geburt“ und da blieb es dann auch weiter ohne Haken stehen – bis jetzt im Sommer. Beim ASB gab es den Kurs „Erste Hilfe bei Kindernotfällen“. Während des Kurses haben wir auch eine kleine Erste-Hilfe-Tasche für unterwegs bzw. für den Spielplatz zusammengestellt.

Kursinhalte

Im Kurs wurden sowohl das Verhalten bei kleineren Verletzungen, bei Schock oder Bewusstlosigkeit als auch die Beatmung und Herzdruckmassage (Erklärungsseite des ASB) besprochen. Ich war überrascht, was man mit einem Dreieckstuch alles ver- oder sogar abbinden und ruhig stellen kann und natürlich durften wir auch an Puppen die Beatmung und Herzdruckmassage üben.

Erkennen, beurteilen, handeln

Generell gilt:

  • Erkennen, beurteilen und handeln! und Eigenschutz geht vor. In jedem Fall hilft immer eine Betreuung und Ansprache der Person.
  • Die Rettungsdecke sollte immer zum Einsatz kommen, auch im Sommer. Bei der Rettungsdecke nimmt man übrigens im Winter die goldene Seite nach außen und im Sommer umgekehrt (Silber sieht man im Schnee nicht, so kann man es sich leichter merken). Hier gilt: Im Zweifelsfall die Decke einfach drunter und drüber legen, egal wie rum die Decke dann liegt.
  • In den meisten Fällen sollte zusätzlich der Notruf 112 gerufen werden, die helfen einem am Telefon schon weiter. (Wie man am Beispiel des Grundschülers, der seinen kleinen Bruder wiederbelebt hat, die letzten Tage lesen konnte.)
  • Manchmal hilft es schon, einfach nur bei einem Verunfallten zu bleiben und auf den Rettungsdienst zu warten.

Zwei der einprägsamsten Sätze im Kurs waren „Wer liegt, kann nicht fallen“ und „Keine Diagnose durch die Hose“. Die erste Aussage erklärt sich von selbst, und mit der zweiten Aussage ist gemeint, dass man z.B. vor der Herzdruckmassage den Oberkörper frei machen sollte, damit man den Druckpunkt besser findet.

Hier meine Erste-Hilfe-Merkkarte, die ich während dem Kurs als Sketchnote mitskizziert habe und die jetzt am Spiegel im Flur hängt:

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Was hat mir der Kurs gebracht?

Diese Auffrischung nach dem jahrealten Führerschein-Kurs war längst überfällig. Durch den Kurs habe ich jetzt wieder das Gefühl, dass ich helfen könnte. Nicht nur meinen Kindern, sondern jedem, der meine Hilfe vielleicht mal braucht. Wir haben vom Kursleiter viele Tipps aus der Praxis bekommen, wie z.B. dass man nicht zu schnell eine Salbe oder irgendetwas auf die Wunden aufträgt, denn sonst muss der behandelnde Arzt erst wieder alles reinigen/desinfizieren und das kann höllisch brennen. Oder dass man im Zweifelsfall eben immer den Notruf 112 wählt. Die ASB Helfer-App habe ich jetzt auch immer dabei (iTunes App-Store, Google Play Store). Außerdem kann ich jetzt aus Gummihandschuhen niedliche Elefanten basteln.

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Erste-Hilfe-Tasche für unterwegs oder für den Spielplatz

Während des Kurses haben wir ein kleine Erste-Hilfe-Tasche für unterwegs oder für den Spielplatz zusammen gestellt. Im Paket enthalten sein sollten:

  • sterile Kompressen
  • Mullbinde
  • Dreieckstuch (2x)
  • Pflaster
  • Tape
  • spitze Pinzette
  • Zeckenzange
  • Schere
  • Gummihandschuhe
  • Wasser (zum reinigen)
  • (Desinfektionsspray – besser nur bei kleineren Wunden anwenden)

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Die kleine Tasche mit einem Teil der Inhalte gab es vor einigen Wochen mal bei Tchibo (ähnliche Tasche aktuell bei Tchibo).

Hinweis: Ich habe keinerlei medizinische Ausbildung und alle Tipps und Hinweise gebe ich nur als Laie wieder. Eine fachgerechte Anweisung in einem Kurs bekommt Ihr bei den einschlägigen Hilfsorganisationen. Dieser Blog-Beitrag soll dazu anregen seine eigenen Erste-Hilfe Kenntnisse aufzufrischen und kann keinesfalls irgendeine Aktivität in der Richtung ersetzen!

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