#creainterview mit Melanie Gürtler

In meiner Reihe #creainterview gibt es auch dieses Jahr in regelmässigen Abständen ein Interview zum Thema Kreativität. Heute hat mir Melanie Gürtler von Melanie Gürtler Illustration alle meine Fragen beantwortet.

Melanie Gürtler (mit Klick aufs Bild landet ihr auf Melanies Seite) – Foto: © Melanie Gürtler

Hallo, ich bin Melanie und Illustratorin für herzerwärmende Illustrationen mit Aquarell und Buntstift, die dich mit Witz zum Schmunzeln bringen. Ich liebe es, Menschen eine Freude zu machen. Daher findest du auf meiner Website viele tolle Schritt-für-Schritt-Malanleitungen und schöne Freebies, und ich nehme dich mit hinter die Kulissen einer Illustratorin.

Dann bin ich aber auch noch Mama einer kleinen Tochter und kann seither nicht mehr ohne mein Bullet Journal. In den sozialen Netzwerken zeige ich den kleinen Wirbelwind zwar nie direkt, aber mit lustigen illustrierten Alltagssituationen aus dem Bereich „Leben mit Kind“ bringe ich schon mal die ein oder andere Mama zum Schmunzeln.

„Leben mit Kind“ von Melanie Gürtler (mit Klick aufs Bild landet ihr bei Instagram) – Bild: © Melanie Gürtler

Meine 3 #hashtags für Dich: #kinderbuchillustration , #einfachmalmachen , #habkeineangstfehlerzumachen und hier meine Fragen an Dich:

Was heißt für Dich „kreativ sein“? Wie äußert sich Deine Kreativität?

„Kreativ sein“ heißt für mich, mit offenen Augen durch die Welt gehen, Ideen und Inspirationen sammeln, im Kopf „arbeiten“ lassen und dann etwas Neues daraus kreieren. Kreativ sein bedeutet für mich aber auch, schnell umdenken und Herausforderungen im Alltag auf unkonventionelle Art und Weise lösen zu können. Ich glaube, sobald man Mama oder Papa ist, ist man gezwungen kreativ zu sein, schon allein, wenn es darum geht, das Kind auf einer langen Autofahrt bei Laune zu halten ;). 

Ist für Dich Kreativität Handwerk oder der Kuss der Muse? 

Kreativität im Bereich der Kunst ist für mich beides. Ohne ein gutes Handwerk, wirst du den Kuss der Muse nicht wirklich umsetzen können. Daher freue ich mich jedes Mal, wenn ich Neues lernen darf. Sei es im analogen Bereich zum Beispiel mit Aquarellfarben oder im digitalen Bereich mit Photoshop – bei meiner ersten kleinen Animation war ich stolz wie Bolle :D.

Animierte Illustration von Melanie Gürtler (mit Klick aufs Bild landet ihr bei Instagram) – Bild: © Melanie Gürtler

Wichtig für mich ist es hier, immer offen zu sein, Neues auszuprobieren und sich zu erlauben, dass nicht immer alles perfekt aussehen oder einem auch liegen muss. Mein Tipp defintiv auch: Nur weil ein „Handwerk“ noch nicht „sitzt“, wie man vielleicht gerne hätte, sollte man sich nicht davon abhalten lassen, den Kuss der Muse umzusetzen. Hier bin ich ein großer Fan von „einfach mal machen“. Also trau dich.

Kann man Kreativität lernen?

Man kann sie füttern. Kreativität wächst, je mehr man sie benutzt. Egal, ob im Bereich der Kunst oder im Alltag.

Wann bist Du am kreativsten?

Wenn ich es gar nicht sein MUSS *lach* . Die Kreativität ist bei mir wie ein scheues Tier und meist kommt sie dann zum Vorschein, wenn ich mir einfach mal gönne, gar nichts Neues schaffen zu müssen. Da die Muse in den seltsamsten Momente vorbei kommen kann, gehe ich nie ohne Notizbuch aus dem Haus. Ich kann jedem nur eine „brain dump“-Liste ans Herz legen. Ich sammele darin alle Ideen, die so reinflattern (erstmal ganz ohne Bewertung) und kann in „Durststrecken“ einfach darauf zurückgreifen :). Wenn es aber wirklich mal „schnell gehen“ muss mit einer Idee, dann liebe ich Pinterest.

Wo hast Du die besten Ideen? Hast Du einen Lieblingsort in deiner Stadt?

Eigentlich hängt das oft davon ab, ob ich mich unter Druck setze. Wenn ich entspannt bin, dann „fließt“ es oft einfach so. Am schlimmsten ist es, wenn ich mich ohne vorherige Idee vor ein weißes Blatt setze, dann geht absolut gar nichts ;). Da hilft dann wirklich einfach mal einen Kaffee machen und zurücklehnen oder einen kleinen Spaziergang machen. Ich habe in meiner Stadt bisher tatsächlich noch keinen Lieblingsort, was daran liegen kann, dass wir noch gar nicht so lange hier wohnen. In meiner Geburtsstadt, in der ich auch 25 Jahre gelebt habe, da liebte ich ein kleines altes Café besonders. Ich mag diese Atmosphäre von Cafés aber im Allgemeinen.

Braucht Kreativität Langeweile?

Eigentlich ist mir tatsächlich nie langweilig. Ich glaube aber, Kreativität braucht definitv Raum und wenig Ablenkung.

Wie sammelst Du Deine Ideen? Im Kopf, hast Du ein Ideenbuch oder nutzt Du digitale Tools? (Welche digitalen Tools nutzt Du?)

Wie oben schon erwähnt, nutze ich ganz gerne mein Bullet Journal dafür. Hin und wieder nutzte ich aber auch digitale Tools wie Trello, dort habe ich auch eine Brain Dump-Liste angelegt. Allerdings übertrage ich diese dann auch irgendwann in mein Notizbuch, damit alles an einem Platz ist.

Mal ehrlich: Wie viel bleibt von einem ersten Entwurf/einer ersten Idee übrig?

Das ist ziemlich unterschiedlich. Meist entsteht der Entwurf  vorher im Kopf, sodass der erste Entwurf auf dem Papier oft dem Endergebnis schon sehr nahe kommt.

Was inspiriert Dich? Wie findest Du neue Ideen? 

Mich inspiriert alles. Ich gehe bewusst und offen durch die Welt und sammle so Ideen und Inspirationen. Manchmal nutze ich aber auch Pinterest und lege mir da immer mal wieder zu bestimmten Themen neue Boards an.

Gibt es etwas, dass Du unbedingt noch mal ausprobieren/lernen möchtest? 

Oh ja! Ich möchte unbedingt, wenn meine Tochter etwas älter ist, für 1-2 Wochen ein Yoga- oder Meditations-Retreat mitmachen – gezwungen sein, ohne große Ablenkung bei sich zu sein. Denn mit sich selbst, verbringt man schließlich die meiste Zeit *lach* .

Wer jetzt noch mehr über Melanie wissen möchte, kann das bei Melanies Webseite | Facebook | Instagram machen. Alle weiteren Interviews aus dieser Reihe findet ihr unter #creainterview.

Wenn ihr jemanden kennt, den ich unbedingt mal interviewen sollte, oder ihr seid selbst kreativ tätig und wollt von mir interviewt werden, dann schreibt mir gerne eine Email an interview@increasecreativity.de.

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2 Kommentare zu „#creainterview mit Melanie Gürtler“

  1. Danke sehr. Mir machen die auch immer wieder Spass und ich werde versuchen sie wieder regelmässig zu machen.

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